Stand: 03.11.2021
Bau von zwei verschiedenen Balsagleitern in Entenkonfiguration.
Nachfolgend ist der Bau von 2 verschiedenen Balsagleitern als Ente beschrieben. Der erste ist ein einfacher Gleiter mit einer Spannweite von 26 cm und unprofilierten Flächen. Der zweite Gleiter hat eine Spannweite von 37 cm und bei diesem ist die Profilierung der Flächen vorgesehen.Die beiden Balsagleiter haben unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, während der kleine Gleiter lediglich ausgeschnitten und zusammengeklebt wird, sind bei dem größeren Gleiter bereits einige Schleifarbeiten erforderlich. Aus diesem Grunde eignen sich die Gleiter insbesondere für die Durchführung von Workshops in Schulen und Gruppen. Ferner ist auch das etwas andere Aussehen der Modelle für die Kinder ein Anreiz zum Bauen. Sollten die Modelle in größerer Stückzahl hergestellt werden, ist die Herstellung entsprechender Schablonen und Hellings, wie in der von mir verfassten Broschüre der Luftsportjugend des DAeC: „Bauplanmappe Balsagleiter“ eingehend beschrieben, angezeigt. Insbesondere das kleinere Modell ist für den Bau bei Veranstaltungen hervorragend geeignet, da es vollständig unkompliziert zu bauen ist.
Den Bau eines Balsagleiters möchte ich an dieser Stelle nicht detailliert beschreiben sondern verweise auf die Seite: „Balsagleiterbau“ auf dieser Homepage.
Zur Flugleistung eines solchen Modelles ist zu sagen, dass diese gute Leistungen zeigen und von von der Stabilisierung her relativ unproblematisch sind.
Bei dem kleinen Modell wird die erforderliche Einstellwinkeldifferenz dadurch erreicht, dass der Rumpf keilförmig ist und so der Einstellwinkel von 3 Grad im Rumpf eingebaut ist, wodurch der Bau des Modelles wesentlich vereinfacht wird. Bei dem 2. Modell wird die Einstellwinkeldifferenz durch einen unter der Kopffläche vorhandene Schräge von 3 Grad erreicht. Hier ist darauf zu achten, dass der Rumpf im oberen Bereich nicht gerade geschliffen wird, da hierdurch der erforderliche Einstellwinkel der Kopffläche nicht mehr gegeben ist.
Die angegebenen Schwerpunkte ergaben sich bei den beiden Prototypen. Hier ist jedoch die tatsächlich vorhandene Einstellwinkeldifferenz maßgebend. Bei größerer Differenz liegt der Schwerpunkt etwas weiter vorn, bei geringerer Differenz etwas dahinter Der genaue Schwerpunkt ist bei diesen Modellen durch Zugabe oder Verschieben des Ballastes leicht zu ermitteln. Sollte nur eine geringe Menge Ballast notwendig sein, kann auch eine etwas schwerere Kopffläche eingebaut werden, da im Regelfall bei diesen Modellen, wenn überhaupt, nur ein sehr geringer Ballast notwendig ist.
Die Profilierung bei dem 2. Modell erfolgt, wie aus der Zeichnung ersichtlich. An den Flächen ist ein Normalprofil, ähnlich einem Clark Y eingeschliffen. Ob das aus 1 mm Balsa hergestellte Seitenleitwerk ebenfalls mit einem symmetrischen Profil versehen wird bleibt jedem selbst überlassen, optisch sieht es jedoch besser aus und ist sicherlich auch aerodynamisch günstiger.
Die Kopffläche sollte unbedingt, wie die Tragfläche, aus 1,5 mm Balsa, hergestellt werden, um der vorausfliegenden Fläche einen größeren spezifischen Auftrieb zu geben.
Die V – Form beträgt auf jeder Seite 5,0 Grad, gegenüber der Flächenmitte müssen also an den Flächenenden bei dem 1. Modell jeweils 12 mm unterlegt und bei dem 2. Modell 16 mm unterlegt werden. Die Kopffläche ist bei beiden Modellen gerade, ohne V - Form.
Im Bereich der Flächenauflager kann der Rumpf noch beiderseits mit jeweils einem Balsastreifen, von 1,5 bis 2 mm, verstärkt werden um eine größere Klebefläche zu erzielen.
Die Flächen können, je nach dem jeweiligen Geschmack, auch mit der geraden Seite nach vorne angebracht werden, d. h. ohne Pfeilung der Vorderkante, jedoch schiebt sich dann der Schwerpunkt etwas nach vorne.
Das Modell 1 ist für die Maße eines DIN A 4 Blattes und das Modell 2 für ein DIN A 3 Blatt konzipiert und muss dementsprechend vergrößert werden. Die Spannweite beträgt dann etwa 26 bzw. 37 cm. Die Länge beträgt 18 bzw. 26 cm. Wenn das Modell bei der Vergrößerung eine etwas geringere oder größere Spannweite hat, stellt dies kein Problem dar.
Ich wünsche allen, welche diese Modelle nachbauen, viel Spaß beim Bauen und Fliegen und würde mich über Reaktionen freuen.
Plan des kleinen Gleiters, konzipiert für ein DIN A 4 Blatt.
Plan des größeren Gleiters, konzipiert für ein DIN A 3 Blatt.
Die kleine Ente
Die große Ente
So sehen die beiden Gleiter aus.
Die Pläne für die Modelle können bei mir kostenlos, gegen Übersendung eines ausreichend frankierten und adressierten Briefumschlages angefordert werden. Die Kontaktadresse ist unter Impressum angegeben.