Stand: 03.11.2021
Saarbrücker Zeitung
Homburger Rundschau
Montag, 27. Oktober 2008
Mekka der Modellbaufreunde
Zum 25. Mal fand ein Flohmarkt für Flieger und Schiffe jeglicher Art in Erbach statt
Vom simplen Styropor-Modell bis zum Flieger Benzinmotor reichten die Stücke, die am Sonntag im Sportzentrum zu sehen waren. Viele der 100 Händler sind Stammgäste und haben eine feste Kundschaft. Und auch die junge Generation kam nicht zu kurz: Sie durften selbst Modelle bauen und ihr Geschick an einem Flugsimulator ausprobieren.
Von SZ-Mitarbeiter Michael Schneider
Erbach. Rund 2000 Besucher kamen gestern zum Modellbau-Flohmarkt. ins Sportzentrum Erbach. Alles an Modellen, was fliegt, fährt oder schwimmt, war an den Ständen der gut 100 Anbieter zu erwerben. Für die Modellfluggruppe Erbach war der gestrige Flohmarkt ein Jubiläumsmarkt. Zum 25. Mal fand der Markt statt, der sich längst zum Mekka der Modellbaufreunde entwickelt hat und der größte seiner Art im Saarland ist.
Lothar Kaiser von der Modellfluggruppe hatte unter den Händlern viele Stammgäste ausgemacht. "Gut zwei Drittel der Händler sind von Anfang an dabei und haben ihren festen Kundenstamm", sagte Kaiser bei einem seiner Rundgänge. Was vor wenigen Jahren ein Provisorium war, hat sich bei der Modellfluggruppe und den Marktbesuchern inzwischen bestens bewährt Sie finden es besser und vor allem übersichtlicher, wenn der Flohmarkt in der neuen Halle des Sportzentrums stattfindet. Alles, was das Herz engagierter Modellbauer begehrt, war gestern auf dem Flohmarkt zu finden. Von Flugzeugen mit simplem Styropor Modell bis zum technisch aufwändigen Flieger mit Benzinmotor reichte das Angebot.
Gleiche galt für Schiffe und Autos. Für 25 Euro gab es ein angefangenes Fischerboot, das als Bausatz wesentlich mehr kosten würde. Es war sehr präzise montiert und eine gute Basis für den Weiterbau.
Für Flugzeuge, Autos und Schiffe gab es außerdem jede Menge Ersatzteile. Hier waren auch Teile zu finden, die es nicht mehr im Handel gibt. Im Kleinen. machten Kinder erste Schritte als Modellbauer. Michelle und Aileen Tabellion setzten kleine, flugtaugliche Flugzeuge aus Holz zusammen. Ihr Vater Jörg war sehr zufrieden: was seine Töchter unter der Anleitung von Gunter Kirch gebaut hatten.
Die junge Generation war sehr konzentriert am Flugsimulator zugange. Damit konnte man Modellflieger starten und erste Figuren fliegen lassen. Vor allem gab es keine wirklichen Schäden, wenn es mal nicht so klappte. Beides war eine viel versprechende Art, Kinder und Jugendliche für Modellbau und das Modellfliegen zu interessieren.
Der Reiz, irgendwann ein echtes Modellflugzeug starten zu lassen, bleibt trotzdem erhalten, war Lothar Kaiser sicher. Durch ein Netz von der neuen Halle getrennt war die Schulturnhalle, und hier waren die Saalflieger zu bewundern, Hier ließ Florian Kirch aus Kirkel seinen per Funk ferngsteuerten Flieger starten. Florian ist Mitglied bei den Modellfliegern von "Cormoran Kirkel" und hat kürzlich in Kirchheim/Teck den begehrten Hahnweide-Pokal gewonnen.
"Gut zwei Drittel der Händler sind von Anfang an dabei.“
Lothar Kaiser, Modellfluggruppe
Michelle (rechts) und Aileen Tabellion bastelten beim Modellbau-Flohmarkt in Erbach mit Begeisterung ein flugtaugliches Modell aus Holz.
Foto: Michael Schneider